Praktiken der
Verstörung

Das Modul „Praktiken der Verstörung“ wendet sich der Performanz von Störungen zu. Es folgt der Überlegung, dass sich ästhetische Provokationen ein Wissen über die Wirkungsweise und die Übertragungskanäle der Störung zu Eigen machen. Hohe Störungsintensitäten entstehen dort, wo es Praktiken der Verstörung schaffen, nicht als „Kunst“ kommuniziert und damit sogleich entschärft zu werden – oder aber dort, wo künstlerische Formen neu entwickelt werden und paradigmatisch mit den gewohnten Standards brechen. Gegenstand des Projekts sind diejenigen Ereignisse oder Szenen moderner Kunst, in denen Störungen kalkuliert eingesetzt wurden und werden, um eine Situation in politischer und/oder ästhetischer Hinsicht zur Eskalation zu bringen. Am Ende der Modularbeit soll eine ausgearbeitete Theorie des ästhetischen Skandals stehen.